Was sind Hämorrhoiden?

Wer das erste Mal von Hämorrhoiden betroffen ist oder wenn ein Familienmitglied betroffen ist, wird sich häufig die Frage gestellt, was dies überhaupt für eine Erkrankung ist. Genau genommen sind die Hämorrhoiden ein Teil des Darms. Sie können zwischen dem After und Mastdarm verortet werden und sorgen für eine Abdichtung des Afters - in Zusammenarbeit mit dem Schließmuskel. So kann der Stuhl nur durch die Kontrolle des Menschen den Darm verlassen. Hämorrhoiden sind daher grundsätzlich nichts schlechtes, sondern ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Organismus. Von der Wortherkunft heißt Hämorrhoiden nichts anders als Blutfluss.

Aufgabe der Hämorrhoiden

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Hämorrhoiden können Sie sich als Schwellkörper vorstellen. Es ist ein gut durchblutetes Gewebe, bei dem durch das Anschwellen des Blutgefäßposters der Stuhl im Darm gehalten wird. Geht diese Schwellung zurück, so kann der Stuhl den Darm verlassen. Die Nerven im Mastdarm vermitteln dem Menschen, dass er auf die Toilette gehen muss. Ist es soweit, kann der Mensch durch einen Befehl dafür sorgen, dass der Schwellkörper erschlafft. In diesem Fall fließt das Blut wieder aus den Hämorrhoiden und lässt den Stuhl passieren.

Krankheitsbild Hämorrhoiden

Jeder Mensch hat also Hämorrhoiden. Wenn jedoch jemand davon spricht oder Ihr Arzt Ihnen erzählt, dass Sie welche haben, so liegt eine Stauung im Gefäßpolster vor, die nicht mehr ungehindert abfließen kann. Dies kann dazu führen, dass die Hämorrhoiden anfangen zu bluten, zu jucken oder auch aus dem After herauskommen. Schmerzen sind ebenfalls sehr wahrscheinlich.

Häufig nachgewiesenes Leiden

Die Hämorrhoiden sind in unserer Gesellschaft ein Tabu-Thema. Es ist natürlich nicht verboten darüber zu reden, den meisten Menschen ist es aber peinlich. Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf dieses Krankheitsbild, sondern auf sämtliche Beschwerden rund um den Darm. Dabei sollen mehr als 50 Prozent aller Menschen über 30 Jahren an Hämorrhoiden leiden. Männer müssen sich häufiger damit herumplagen. Im Alter von 30+ sollen sogar 70 Prozent der männlichen Bevölkerung davon betroffen sein. Dies sind jedoch lediglich Schätzungen, da es hohe Dunkelziffer gibt was dieses Leiden betrifft.

Worauf ist zu achten?

Wer sich vor Hämorrhoiden schützen möchte, der sollte bei Verstopfungen vorsichtig sein. Diese können Hämorrhoiden auslösen. Wer also häufig unter Verstopfung leidet, der sollte sich vorrangig um dieses Problem kümmern. Eine regelmäßige Bewegung kann Abhilfe schaffen und auch vor Hämorrhoiden schützen. Denn zu häufiges und ausdauerndes Sitzen, zu wenig Flüssigkeit und Ballaststoffe, sorgen ebenfalls für Verstopfung und im weiteren Sinne damit auch für Hämorrhoiden. Diese sind nicht angenehm, aber auch nicht gefährlich. Wer sich über sein Leiden im Klaren ist, der müsste nicht einmal zum Arzt gehen.